Zaudern nicht angesagt02.08.21 (von ivk-jw) Londoner Mumia-Komitee veranstaltet Videokonferenz in Solidarität mit US-Gefangenem Abu-Jamal
Link zum Artikel in junge Welt Nr. 176 vom 2. August 2021: Bitte HIER klicken! Zaudern nicht angesagt Die Initiatoren der Onlinekonferenz wollten ganz im Sinne Abu-Jamals die Aufmerksamkeit auf die Lage der »politischen Gefangenen des Imperialismus« insgesamt lenken. Zwar sind die gesellschaftlichen Bedingungen jeweils sehr unterschiedlich, aber Gewalt, Isolationshaft und andere Formen der Folter und Menschenrechtsverletzungen sind für die Betroffenen mehr oder weniger gleich. Sie werden Jahrzehnte weggesperrt und aller Rechte beraubt. Das zeigte sich in der Gesamtschau der dramatischen Berichte der aus unterschiedlichsten oppositionellen und Befreiungsbewegungen stammenden Gefangenen, egal ob in den von Israel besetzten Gebieten Palästinas, den Isolationszellen Perus oder der Türkei. In den »von den Briten besetzten sechs Grafschaften Nordirlands« kämpfen auch heute irisch-republikanische Gefangene immer noch gegen ihre Diffamierung als »Kriminelle«. Wie vor 40 Jahren, als Bobby Sands und neun weitere Gefangene beim Kampf um ihre Anerkennung als politische Gefangene im Hungerstreik starben. Das passiere »hier immer noch vor unserer Haustür«, so der Moderator des Abends. Das vierstündige Onlinetreffen war vom Londoner Mumia-Komitee als Auftakt gedacht, die Diskussion unter jenen Kräften wieder in Gang zu setzen, die in Europa und den USA vor allem in den 90er bis frühen 2000er Jahren breite Solidaritätskampagnen für Abu-Jamal auf die Beine gestellt hatten, aber seit etwa zehn Jahren darum kämpfen, ihre reduzierten Kräfte in kleinen Gruppen und Netzwerken zu bündeln. Doch Zaudern sei trotz relativ schwacher Kräfte nicht angesagt, schloss die britische Frauenrechtlerin Selma James ihren Beitrag. Die Zeit sei reif zum Handeln, »egal ob wir im Gefängnis sind oder nicht!« |
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