Mumia Abu-Jamal * Link zum Artikel in junge Welt Nr. 278 vom 28. November 2016: Bitte HIER klicken![1]
Kampf um Fortschritt
In dem Maße, wie sich nun Schritt für Schritt die Amtsübernahme durch den designierten US-Präsidenten Donald Trump konkreter abzeichnet, ist allerorten Heulen und Zähneknirschen zu hören. Fassungslosigkeit mischt sich mit Verzagtheit, und manche sind, offen gesagt, zutiefst traurig. Trocknet eure Tränen, erhebt stolz eure Häupter – und schließt euch den Widerstandsbewegungen gegen diesen Wahnsinn an!
Für Schwarze in den Vereinigten Staaten von Amerika hat es niemals eine Zeit gegeben, in der Widerstand nicht notwendig gewesen wäre. Auch nicht während der acht Jahre unter einem afroamerikanischen Präsidenten. Über Jahrhunderte und viele Generationen hatten Schwarze keine andere Wahl, als für Freiheit, Respekt und Gerechtigkeit zu kämpfen.
Warum sollte das in der Gegenwart auf einmal anders sein? Unsere Vorfahren, wie der allseits verehrte Frederick Douglass, haben Präsident Abraham Lincoln (1809–1865) einen Narren oder Feigling geschimpft, der nicht willens wäre, mit Tausenden schwarzen Soldaten in den Bürgerkrieg gegen die Sklaverei zu ziehen. »Ohne Kampf gibt es keinen Fortschritt«, war Douglass’ klare Haltung zu dieser Frage. Und dass »die Mächtigen nichts freiwillig geben, was nicht von ihnen gefordert wird«.
Lasst uns deshalb kämpfen. Lasst uns Bewegungen aufbauen, die unsere Herzen aufgehen lassen. Lasst uns unsere Geschichte zurückerobern und Stein für Stein mit widerstandsfähigem Mörtel unsere Zukunft bauen!
Übersetzung: Jürgen Heiser