Aus: junge Welt Nr. 37 – 13. Februar 2014
US-Staat setzt Todesstrafe aus
Washington. Der US-Bundesstaat Washington hat Hinrichtungen bis auf weiteres ausgesetzt. Gouverneur Jay Inslee erklärte am Dienstag (Ortszeit), die Anwendung der Todesstrafe sei widersprüchlich und ungerecht. »Es gibt zu viele Zweifel, zu viele Fehler im System. Und wenn es darum geht, über den Tod zu entscheiden, steht zu viel auf dem Spiel, um ein unvollkommenes System zu akzeptieren«, ergänzte der Politiker der Demokraten. Er habe die Entscheidung nach monatelanger Überprüfung und Gesprächen mit Angehörigen von Mordopfern getroffen, sagte Inslee. Das Moratorium sei aber nicht als Begnadigung der neun Häftlinge zu verstehen, die derzeit in dem Bundesstaat im Todestrakt sitzen.
In 32 der 50 US-Bundesstaaten sehen Gesetze die Todesstrafe für schwere Verbrechen vor. (dpa/jW)