Grußbotschaft an den 2. Internationalen Kongreß gegen die Todesstrafe
26.10.04 (von maj) Vom 6.-9. Oktober 2004 fand in Montréal, Québec, der 2. Internationale Kongreß gegen die Todesstrafe statt. Robert R. Bryan, Hauptanwalt von Mumia Abu-Jamal, nahm als Referent an diesem Kongreß teil und überbrachte den Versammelten aus vielen Ländern eine Grußbotschaft seines Mandanten, die hier übersetzt veröffentlicht wird.
Liebe Freundinnen und Freunde,
es trifft sich gut, daß dieser 2. Kongreß gegen die Todesstrafe gerade in dieser Zeit des Krieges und der unheilvollen Katastrophen stattfindet.
Warum?
Weil die Todesstrafe nichts anderes ist als ein Krieg nach innen, den die Staaten gegen ihre eigenen Bürgerinnen und Bürger führen. Der Staat geht mit all seiner Macht gegen die Ärmsten vor, gegen diejenigen, die über keine politische Macht verfügen, die Ausgestoßenen der Gesellschaft.
Die Todesstrafe wird gegen Minderheiten angewendet, sie ist ein Mittel der politischen Unterdrückung und des Rassenhasses.
Der Ausschluß von schwarzen Geschworenen aus den Jurys ist auch heute noch an der Tagesordnung, Polizisten betreten den Zeugenstand und lügen, daß sich die Balken biegen. Und Richter, selbst eher Politiker, sind Erfüllungsgehilfen anderer Politiker.
Eure Arbeit ist deshalb bitter notwendig.
Ich danke euch dafür.
Aus den USA, dem Gefangenenhaus der Nationen,
aus dem Todestrakt
sprach Mumia Abu-Jamal
Übersetzung: Jürgen Heiser
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