Angemessene medizinische Versorgung für Mumia Abu-Jamal!
22.08.03 (von ivk) Die Öffentlichkeit wird aufgefordert, die Forderung nach sofortiger medizinischer Behandlung durch Ärzte seines Vertrauens zu unterstützen
Wie das in Philadelphia ansässige Komitee der Angehörigen und Freunde von Mumia Abu-Jamal mitteilt, besteht im Moment Anlaß zu großer Sorge wegen seines schlechten Gesundheitszustandes. Jamals Füße sind seit einiger Zeit derart angeschwollen, daß er nicht mehr laufen kann. Er hegt den Verdacht, daß die Ursache dafür Blutgerinnsel sind. Träfe dies zu, müßte unverzüglich gehandelt werden, da Blutgerinnsel zu schwerwiegenden Komplikationen bis hin zum Tod führen können. Das Komitee appelliert deshalb an die Öffentlichkeit, Mumia Abu-Jamals Forderung nach sofortiger medizinischer Behandlung durch Ärzte seines Vertrauens zu unterstützen. Außerdem verlangt er, von der Gefängnisverwaltung mit frischem Knoblauch versorgt zu werden, um seine Abwehrkräfte zu stärken.
Mumia Abu-Jamal versucht schon seit vielen Jahren, den generell gesundheitsschädigenden Einflüssen im Todestrakt durch eine bewußte Lebensführung auch unter diesen Bedingungen entgegenzuwirken, aber 22 Jahre Haft mit ständiger Bewegungseinschränkung, permanentem Streß und vielen negativen Faktoren, wie sie aus der Isolationsforschung bekannt sind, gehen auch an Menschen mit starker Konstitution und ungebrochenem Widerstandswillen nicht spurlos vorbei.
Die Gefängnisleitung hat zu den Forderungen erklärt, der Gefangene könne nur durch einen Anstaltsarzt untersucht werden, Vertrauensärzte eigener Wahl seien ausgeschlossen. Dem Verlangen nach frischem Knoblauch könne ebenfalls nicht entsprochen werden, da man im Gefängnis keinen Knoblauch vorrätig halte.
Das Komitee aus Philadelphia wies in diesem Zusammenhang auf einen Fall aus der Vergangenheit hin. Die politische Gefangene Merle Africa sei nach einer scheinbar harmlosen Erkrankung ohne ärztliche Betreuung von außen im Gefängnis verstorben. Auch sie habe jahrelange Haft über sich ergehen lassen müssen, obwohl sie unschuldig war, und sie könnte noch leben, wenn sie eine angemessene medizinische Behandlung erhalten hätte.
Protestanrufe bei der Gefängnisleitung:
Das Komitee bittet die Öffentlichkeit, die Forderungen von Mumia Abu-Jamal breit zu unterstützen und sich unter der Telefonnummer 001-724-852-2902 direkt an die Leitung des Hochsicherheitsgefängnisses SCI Greene in Waynesburg, Pennsylvania, zu wenden. Tagsüber (Ortszeit 8-17 Uhr) ist Superintendent Folino zuständig, nachts Captain Hall oder der diensthabende Shift Director (Schichtleiter).
Bei Abgeordneten Unterstützung einfordern:
Parallel dazu sollte sich die Öffentlichkeit an Abgeordnete aus Pennsylvania wenden, die sich in der Vergangenheit für Mumia Abu-Jamal eingesetzt haben, und diese bitten, auf die Gefängnisleitung in seinem Sinne einzuwirken:
· Senator Vincent Hughes per E-Mail: hughes@dem.pasen.gov
· Representative Harold James: Tel. 001-215-462-3308 oder E-Mail über www.hallwatch.org/profiles/pahouse/hjames/faxbank/writeletter
· Congressman Chaka Fattah per E-Mail über www.house.gov/htbin/wrep_findrep
Die Verantwortlichen des SCI Greene werden ihre starre Haltung nur aufgeben, wenn die besorgte Öffentlichkeit sich nachdrücklich zu Wort meldet und die Einhaltung der minimalen Menschenrechtsgarantien fordert.
Postkarten an Mumia Abu-Jamal:
Gleichzeitig sollten wir alle Mumia den Rücken stärken und ihm per Postkarte Grüße zukommen lassen.
Seine Adresse:
Mumia Abu-Jamal
# AM 8335
SCI Greene
175 Progress Drive
USA-WAYNESBURG, PA 15370
22. August 2003
IVK Bremen
[Weitere Nachrichten hierzu kontinuierlich auf www.freedom-now.de]
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