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Kolumne 1.142 vom 27.01.2025: Außerhalb des eisernen Käfigs27.01.25 (von maj) Es war eine wundervolle und freudige Sache zu hören, dass Leonard Peltier den Rest seiner Tage im Hausarrest verbringen und inmitten seines Volkes in North Dakota leben kann.
Mumia Abu-Jamal * Link zum Artikel in junge Welt Nr. 22 vom 27. Januar 2025: Bitte HIER klicken! Außerhalb des eisernen Käfigs Leonard Peltier war fast fünf Jahrzehnte lang im »Eisernen Haus« weggesperrt, erkrankte in dieser langen Zeit an Diabetes, litt unter zunehmender Taubheit seiner Hände und Füße und kämpfte gegen seine drohende Erblindung an. Grundlage für seine lebenslange Haft war 1977 das Urteil in einem Gerichtsverfahren, das die Vereinten Nationen als »Verletzung des Völkerrechts« kritisierten. Wenn Leonard Peltier am 18. Februar nach Hause gehen kann, dann werden die Menschen der indigenen Völker im ganzen Land, das für sie stets »Turtle Island« war, die »Schildkröteninsel«, deren Panzer die Rocky Mountains bilden, mit aufrechterem Gang voranschreiten, weil sie einen Sieg errungen haben in einem langen, langen Freiheitskampf. Es war eine wundervolle und freudige Sache zu hören, dass Leonard den Rest seiner Tage außerhalb des eisernen Käfigs verbringen kann. Er wird wieder die Luft atmen können, die er in jungen Jahren atmete, er wird umgeben sein von seinen Enkelkindern und vielleicht sogar von seien Urenkeln. Er wird inmitten seines Volkes in North Dakota leben, wo er aufwuchs und als junger Mann die Reihen des American Indian Movement verstärkte. Erinnern wird man wird sich Leonard Peltiers immer als mutigen Krieger für sein Volk, als einen phantastischen Künstler, der in der Haft Gemälde und Zeichnungen schuf, einen liebevollen Gefährten des globalen Stammes der Menschheit und einen Menschen, der sich selbst treu blieb trotz all der Gebrechen, die Zeit und Alter mit sich brachten. Gute Nachrichten kommen manchmal dann, wenn man sie am wenigsten erwartet. Die Nachricht von Leonards Entlassung hat uns einen sehr guten Tag beschert. In Rapid City, South Dakota, erklärte das indigene NDN Collective am 19. Januar, die Entlassung Leonard Peltiers sei »das Ergebnis von 50 Jahren generationenübergreifendem Widerstand und Organisierung«. Obwohl Hausarrest keine vollständige Freiheit sei, so Nick Tilsen, NDN-Gründer, »werden wir ihn ehren, indem wir ihn zurück in seine Heimat bringen, damit er den Rest seiner Tage im Kreise seiner Lieben verbringen, Heilung erfahren und sich wieder mit seinem Land und seiner Kultur verbinden kann«. Peltiers Freiheit sei »Erinnerung daran, dass die gesamten sogenannten Vereinigten Staaten auf dem gestohlenen Land indigener Völker gebaut sind, und dass indigene Völker sich erfolgreich gegen jeden Versuch gewehrt haben, uns zu unterdrücken, zum Schweigen zu bringen und zu kolonisieren«, so Tilsen weiter. »Wir alle, die wir heute hier sind, stehen auf den Schultern von drei Generationen von Aktivisten, die Gerechtigkeit für Leonard Peltier erkämpft haben.« Dass Peltier endlich nach Hause gehen könne, sei »ein monumentaler Sieg«. (jh) |
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