Kolumne 976 vom 23.09.2019: Der muskelbepackte Idiot23.09.19 (von maj) Die Folgen der US-Kriege nach dem 11. September 2001
Mumia Abu-Jamal * Link zum Artikel in junge Welt Nr. 221 vom 23. September 2019: Bitte HIER klicken! Der muskelbepackte Idiot Als was sieht denn die übrige Welt die USA heute? Als einen muskelbepackten Idioten, der vor lauter zerstörerischer Kraft kaum noch laufen kann und dem es an Wissen und Verstand fehlt. Wirklich »große Staaten« lassen sich nicht, von Gefühlen getrieben, auf Kriege ein, sie kämpfen vielmehr um regionale Vorteile oder darum, Rohstoffe unter die eigene Kontrolle zu bringen. Im Gegensatz dazu waren die Feldzüge gegen Afghanistan und Irak jedoch Kriege, die aus Angst geführt wurden – aus Angst davor, die Welt könnte die Vereinigten Staaten für eine schwache Weltmacht halten. Die Regierung von George W. Bush brach die Kriege willkürlich vom Zaun, weil die Gelegenheit dazu günstig schien. Nach den Anschlägen vom 11. September stand die westliche Welt zu den USA, und ihre Regierung konnte sich internationaler Unterstützung sicher sein. Aber wie sieht diese Welt gegenwärtig das legendäre »starke Amerika«? Heute, da Afghanistan und Irak von US-gestützten Regierungen geführt werden, die in den Augen ihrer eigenen Bevölkerungen nichts als Marionetten sind, deren Puppenspieler im Weißen Haus sitzen. Was haben diese Kriege also anderes bewirkt, als dass den USA von überall her nichts als Feindschaft entgegengebracht wird und ganze Generationen voller Hass auf dieses Land schauen? Übersetzung: Jürgen Heiser |
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