Kolumne 945 vom 18.02.2019: Eine gute Sache18.02.19 (von maj) Was wäre die Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika ohne Menschen gewesen, die für radikale Veränderungen kämpften?
Mumia Abu-Jamal * Link zum Artikel in junge Welt Nr. 41 vom 18. Februar 2019: Bitte HIER klicken! Eine gute Sache Nach dem Amerikanischen Bürgerkrieg (1861–1865) waren es die Anhänger der Republikanischen Partei, die sich als Radikale der Sklaverei widersetzten. Sie kämpften dafür, dass die aus Afrika verschleppten Sklaven als Bürger der Vereinigten Staaten anerkannt wurden und das Wahlrecht erhielten. Dagegen und für die uneingeschränkte Herrschaft der Weißen kämpften die Demokraten, ohne deren Partei die rassistische Terrororganisation Ku Klux Klan nicht Angst und Schrecken hätte verbreiten können. Es waren also auch in dieser Zeit Radikale, die für die Ideale der Freiheit gegen Könige und Kaiser und für ein Ende der Sklaverei kämpften. Unter dem republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten Rutherford Hayes riss die Republikanische Partei 1877 das Ruder herum und verriet die schwarzen Republikaner des Nordens und die Schwarzen in den früheren Sklavenhalterstaaten im Süden der USA. Diese politische Kehrtwende der ehemaligen glühenden radikalen Gegner der Sklaverei schaffte erst die Voraussetzung für den Aufstieg der Demokraten und ihre politische Autonomie. Die Armee der Nordstaaten, die 1865 den Sieg über die Südstaaten der Konföderierten errungen hatte, verließ den Süden der Plantagenwirtschaft und überließ die vielen dort lebenden Schwarzen schutzlos dem weißen Terror. Der Radikalismus aufrechter US-Bürger schien offenbar an seine Grenze gestoßen zu sein. |
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